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Publisert 22. november 2001 | Oppdatert 22. november 2001

Erzbischof Martino: Auch Millionen anderer Flüchtlinge in aller Welt dürfen nicht vergessen werden - Zu langsame Reaktion auf rasch wachsende Zahl von Binnenflüchtlingen

New York, 22.11.01 (KAP) Der Vatikan hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, für umfassende und rasche Hilfe für die afghanischen Flüchtlinge zu sorgen. Die Aufmerksamkeit der Welt habe sich erst in den vergangenen Wochen dem Schicksal der Flüchtlinge aus Afghanistan zugewendet, obwohl das Problem schon seit mehr als 20 Jahren bestehe, stellte Erzbischof Renato Martino, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in New York, vor der UNO-Vollversammlung kritisch fest, berichtet der vatikanische Pressedienst VIS. Laut jüngstem Bericht des UNO-Flüchtlings-Hochkommissariats (UNHCR) seien mehr als 3,5 Millionen Afghanen nach Pakistan oder in den Iran geflohen.

Darüber hinaus dürften nicht die Millionen Flüchtlinge in anderen Teilen der Welt vergessen werden, die oft in großer Not ihr Dasein fristen müssen, betonte Erzbischof Martino. Die am schnellsten wachsende Gruppe von Flüchtlingen seien heute die Binnenflüchtlinge in verschiedenen Ländern. Die Welt habe zu langsam auf ihr schmerzliches Schicksal reagiert.

Die erste Hilfe für alle diese Menschen sei, ihnen Schutz, humanitäre Unterstützung und praktische Hilfe in Form von Nahrung, Wasser, Kleidung, Wohnung und medizinischer Grundversorgung zu gewähren. Diese Hilfe allein sei aber nicht ausreichend. Langfristig könne das Flüchtlingsproblem nur gelöst werden, wenn Gerechtigkeit und Frieden in allen Regionen der Welt gefördert werden. Ausdrücklich dankte der Erzbischof jenen Ländern, die angesichts des globalen Problems nicht indifferent bleiben und "mutig genug sind, Flüchtlinge aufzunehmen".

K200107700
22. november 2001

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