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Publisert 17. januar 2002 | Oppdatert 17. januar 2002

Vatikanstadt, 17.1.02 (KAP) Der italienische Kardinal Roberto Tucci SJ hat die Behandlung der gefangenen Taliban-Kämpfer durch die USA und den Fortgang des Krieges in Afghanistan kritisiert. Gegenüber Radio Vatikan bemängelte Tucci, die Gefangenen hätten kein Recht auf einen Anwalt zu ihrer Verteidigung. Es bestehe die Gefahr, dass die westlichen Länder in ihrem Kampf gegen den Terrorismus die fundamentalen Prinzipien vergäßen, die sie eigentlich für gerecht hielten. Der Westen müsse zeigen, dass er sich nicht auf die gleiche Linie einlasse und die gleichen Handlungsweisen akzeptiere wie seine Gegner, sagte der Kurienkardinal und langjährige päpstliche "Reisemarschall".

Tucci mahnte in seiner Stellungnahme ferner die Beachtung der moralischen Kriterien für eine gerechtfertigte Selbstverteidigung ein. Katholische Theologen und Bischöfe hätten diese Kriterien gleich zu Beginn der Kampfhandlungen in Erinnerung gebracht. Er habe allerdings den Eindruck, dass man "vergessen" habe, zu verifizieren, ob diese Bedingungen im Laufe der Ereignisse tatsächlich eingehalten worden seien.

Kathpress
17. januar 2002

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