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Publisert 19. april 2002 | Oppdatert 19. april 2002

Rom, 19.4.02 (KAP) Der Film "Amen" von Constantin Costa-Gavras - eine Verfilmung des Anti-Pius XII.-Stückes "Der Stellvertreter" wird in italienischen Kinos seit diesem Freitag gezeigt, die umstrittenen Plakate, die eine Kombination von Kreuz und Hakenkreuz zeigen, kommen jedoch nicht zum Einsatz. Ein Sprecher des Filmverleihs "Mikado" sagte der italienischen Tageszeitung "La Repubblica", angesichts der schwierigen internationalen Lage könne ein derartiges Straßenplakat Missverständnisse und Fehl-Interpretationen auslösen. Man habe daher auf die Plakate verzichtet. In Zeitungsannoncen für den Film ist das von Oliviero Toscani gestaltete Motiv dennoch zu sehen. In Rom wird "Amen" zunächst in zwei Kinos gezeigt, eines davon liegt unweit des Vatikans.

Unmittelbar vor dem Kinostart von "Amen" hat die italienische Jesuitenzeitschrift "La Civilta' Cattolica" das Plakatmotiv in einem Leitartikel als "verletzend", als "Sakrileg" und als "Geste der Intoleranz" kritisiert. Wer Respekt für die Juden und die Opfer des Holocaust fordere, müsse auch verstehen, dass der Glaube der Christen Respekt verlange. Es sei zu hoffen, dass auch jüdische und andere Vereinigungen sich dem Protest gegen diesen Akt der Intoleranz anschließen.

Pius XII. tat mehr als Roosevelt und Churchill

In dem Artikel verwies die "Civilta' Cattolica" auch auf neuere Erkenntnisse aus US-amerikanischen Archiven über die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Daraus gehe hervor, dass Pius XII. mehr zur Rettung von Juden unternommen habe als Roosevelt und Churchill, die beide besser über das wahre Ausmaß der Judenvernichtung informiert gewesen seien als der Papst. Pius XII., so die Zeitschrift, habe "alles Menschenmögliche getan", um Juden zu retten. Statt "nutzlose und für die Juden schädliche Verurteilungen" des Nationalsozialismus auszusprechen, habe er konkret geholfen. Für einen ähnlichen Weg habe sich im übrigen seinerzeit auch das Internationale Rote Kreuz entschieden. Wer den Film "Amen" anschaue, solle auch diese Dinge bedenken, so die Jesuitenzeitschrift.

Kathpress
19. april 2002

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