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Publisert 17. juni 2002 | Oppdatert 17. juni 2002

New Delhi, 2.6.02 (KAP) Die indische Regierung hat Maßnahmen gegen die zunehmende Abtreibung weiblicher Embryonen beschlossen. Das Kabinett billigte Gesetzentwürfe, die unter anderem strengere Strafen für die gezielte Abtreibung von Mädchen, ein Verbot neuartiger Selektionsmethoden sowie Maßnahmen gegen die gegenwärtig aus dem Boden schießenden illegalen Kliniken vorsehen, in denen gezielt das Geschlecht der Kinder bestimmt wird. Jetzt muss sich das Parlament in New Delhi mit den Reformen befassen.

Nach neuen Statistiken ist die Geburtenrate von Mädchen in einigen Regionen des Landes drastisch gesunken. Dort kämen auf 1.000 männliche Neugeborene weniger als 800 Mädchen. Im Landesdurchschnitt sind es 929 Mädchen auf 1.000 Buben. Nach Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen betreffen 995 von 1.000 Abtreibungen Mädchen. Der Wunsch nach männlichem Nachwuchs hat in Indien kulturelle und wirtschaftliche Gründe. So können sich viele Familien die hohe Mitgift bei der Hochzeit von Frauen nicht leisten.

Kathpress
2. juni 2002