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Publisert 12. juli 2002 | Oppdatert 12. juli 2002

Zahlreiche gefälschte Karten im Umlauf und im Verkauf - Basilika von Guadalupe fasst nur 22.000 Plätze

Ciudad de Mexico, 10.7.02 (KAP) Für die beiden Papstmessen in Guadalupe am 31. Juli und 1. August hat die mexikanische Bischofskonferenz nur 3.000 Karten ausgegeben. Die Karten wurden an die insgesamt 87 Diözesen und Eparchien des Landes verteilt. Mexiko zählt 90 Millionen Katholiken und ist damit nach Brasilien (120 Millionen Katholiken) das zweitgrößte katholische Land der Welt.

Wegen der Knappheit an Karten sind mittlerweile zahlreiche gefälschte Einlasskarten im Umlauf. In einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung der mexikanischen Bischofskonferenz wird darauf hingewiesen, dass alle Veranstaltungen mit dem Papst kostenlos seien. Die notwendigen Tickets würden ausschließlich in den einzelnen Diözesen an die Gläubigen ausgegeben.

Der Papst will nach seiner Teilnahme am Weltjugendtag im kanadischen Toronto Ende Juli nach Guatemala und Mexiko weiterreisen. Enge Mitarbeiter des Papstes, vor allem jedoch seine Ärzte, sind allerdings nervös, ob Papst Johannes Paul II. den Strapazen einer Mexikoreise mit den damit verbundenen enormen Klima- und Höhen-Wechseln gewachsen sein wird.

Aus diesen Kreisen kam dann auch der Hinweis, dass Johannes Paul II. unmittelbar nach seiner Mexikoreise 1999 schwer krank geworden war. Nachdem dies auch die mexikanische Tageszeitung "La Jornada" am 1. Juli geschrieben und - unter Berufung auf eine "verlässliche Quelle" - gemeldet hatte, dass der Vatikan "zwischen 13. und 15. Juli" die Absage der Reise bekannt zu geben plane, folgte allerdings umgehend ein Dementi: Am 2. Juli gab die Sala Stampa ein Kommunique mit der nochmaligen Bestätigung der Reise heraus.

Demnach ist also für Dienstag, 30. Juli, im Hippodrom von Ciudad de Guatemala die Heiligsprechung des spanisch-guatemaltekischen Franziskanerpaters Pedro Betancourt ("Hermano Pedro") vorgesehen. Hermano Pedro, der im 18. Jahrhundert lebte, gründete ein Spital für Arme, das als Stiftung und mittlerweile großes Sozialwerk auch heute weiter besteht. Der Armenpriester galt schon zu Lebzeiten als Heiliger.

Unmittelbar nach der Heiligsprechung soll Johannes Paul II. nach Mexiko weiterfliegen. Dort will er a Mittwoch, 31. Juli, in der 22.000 Plätze fassenden Basilika von Guadalupe den Indio Juan Diego (1474-1548) heilig sprechen.

1521 soll Juan Diego, der 1525 getauft wurde, die "Morenita", eine "wunderschöne dunkelhäutige Frau", erschienen sein, die sich als die Gottesmutter zu erkennen gab. Sie redete in indianischer Sprache mit ihm und hinterließ ihr Bild auf dem Poncho des Indio. An der Stelle, an der heute die Basilika von Guadalupe steht, errichtete Juan Diego eine Kapelle.

Am Donnerstag, 1. August, möchte der Papst ebenfalls in Guadalupe die beiden Indios und Märtyrer Juan Bautista und Jacinto de Los Angeles, die im 18. Jahrhundert gelebt hatten, zu Seligen proklamieren. Am gleichen Tag ist der Rückflug nach Rom - ein Nachtflug - vorgesehen.

Kathpress
10. juli 2002

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