Peking-New York, 21.7.02 (KAP) In China hat die Polizei 30 Katholiken, fünf Erwachsene sowie 25 Kinder und Jugendliche, wegen «heimlicher» religiöser Aktivitäten festgenommen und überprüft. Unter den fünf Erwachsenen befindet sich die 28-jährige Ordensfrau Chen Mei, wie die Polizei des Distrikts Lianjiang in der Provinz Fujian am Sonntag bestätigte. Die Ordensfrau sei ohne Gerichtsverfahren zu 15 Tagen Haft verurteilt worden, weil sie ohne Erlaubnis in der Ortschaft Dongan Katechismusunterricht erteilt habe. Die übrigen Erwachsenen sowie die Kinder im Alter zwischen zehn und 16 Jahren seien nach einer Rechtsbelehrung wieder freigelassen worden.
Die im US-amerikanischen Stamford ansässige Kardinal-Kung-Stiftung spricht in einer Pressemitteilung davon, dass insgesamt 31 Katholiken in China verhaftet worden seien. Die Stiftung wirft der Regierung in Peking vor, die Religionsfreiheit zu verletzten. Die Stiftung fordert die Freilassung von Schwester Chen Mei und von «Hunderten von Mitgliedern des katholischen Klerus, die in chinesischen Gefängnissen sitzen».
Offiziell dürfen in China nur die Strukturen der regimenahen «Chinesischen Katholischen Patriotischen Vereinigung» existieren. Die Angehörigen der romtreuen Untergrundkirche werden von den Behörden verfolgt.
Kathpress
21. juli 2002