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Publisert 30. juli 2002 | Oppdatert 30. juli 2002

Ciudad de Guatemala, 28.7.02 (KAP) Guatemalas Staatspräsident Alfonso Portillo hat angekündigt, auf Bitten von Papst Johannes Paul II. die Hinrichtung von rund 30 zum Tode verurteilten Häftlingen auszusetzen. Bis zum Ende seiner Amtszeit werde er keine Exekutionsanweisungen mehr unterzeichnen, sagte der Präsident vor Journalisten in Ciudad de Guatemala. Diese Entscheidung habe er gemäß internationalen Menschenrechtsvereinbarungen getroffen. Auch habe sich gezeigt, dass die Todesstrafe die Zahl der Verbrechen nicht verringere, unterstrich Portillo. Der Papst wird im Anschluss an seine Kanadareise am Montagnachmittag (Ortszeit) in Guatemala erwartet.

Der Präsident erklärte, er habe einen Brief des Papstes mit der Bitte erhalten, alle zum Tode verurteilten Häftlinge in den Gefängnissen des Landes nicht hinrichten zu lassen. Auch wolle er dem Kongress einen Gesetzesvorschlag unterbreiten, mit dem die Todesstrafe in Guatemala abgeschafft werden soll. Zuletzt hatte Portillo im Juni des Jahres 2000 Exekutionsanweisungen für zwei Häftlinge unterschrieben. Portillos Amtsvorgänger Efrain Rios Montt - fanatischer Anhänger einer protestantisch-fundamentalistischen Sekte - hatte wenige Tage vor dem ersten Papstbesuch in Guatemala 1983 sechs zum Tode Verurteilte hinrichten lassen.

Kathpress
28. juli 2002

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