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Publisert 30. juli 2002 | Oppdatert 30. juli 2002

Papst Johannes Paul II. spricht im Hippodrom der Hauptstadt den Ordensgründer Pedro de San Jose de Betancur heilig

Ciudad de Guatemala, 28.7.02 (KAP) Bis zu 700.000 Gläubige werden im Hippodrom von Ciudad de Guatemala erwartet, wenn Papst Johannes Paul II. bei einer großen Meßfeier den guatemaltekischen Ordensgründer Bruder Pedro de San Jose de Betancur heiligspricht. Die Ankunft des Papstes in Ciudad de Guatemala ist für Montag, 29. Juli, 15 Uhr Ortszeit, festgesetzt; die Messfeier im Hippodrom findet am Dienstag, 30. Juli, um 8.45 Uhr Ortszeit, statt. Am Dienstagnachmittag reist Johannes Paul II. nach Ciudad de Mexico weiter.

Der Papst hatte Bruder Pedro (Hermano Pedro) 1980 seliggesprochen. Der Ordensgründer stammte von den Kanarischen Inseln, wo er 1625 geboren wurde; 1649 gelangte er nach Amerika. In der kubanischen Hauptstadt Havanna erlernte er zunächst das Weber-Handwerk; dann ging er nach Honduras, von wo er in die damalige Hauptstadt Guatemalas - Antigua - weiterwanderte. Hermano Pedro ist nicht nur der erste Heilige Zentralamerikas, sondern auch der Kanarischen Inseln.

Pedro spürte die Berufung, Priester zu werden; so verband er unter großen Schwierigkeiten die Arbeit in einer Weberei mit dem Studium im Jesuitenkolleg. 1654 schloss er sich den Franziskanern an - und pflanzte im Hof des Franziskanerklosters einen der seltenen Esquisuchil-Bäume, der heute noch das Ziel vieler Pilger ist (die Blüten des Baumes spielten in der traditionellen Maya-Medizin eine große Rolle). Hermano Pedro wurde im glanzvollen Antigua des 17. Jahrhunderts bald zum Verteidiger der Armen und der Kranken. 1661 begründete er ein Krankenhaus, das erste im spanischen Zentralamerika. Er starb 1661. Wenige Wochen später erteilte der örtliche Bischof die Genehmigung zur Gründung des von Hermano Pedro gewünschten Ordens der «Brüder von Bethlehem». Es sollte der erste Orden sein, der im kolonialen Amerika die päpstliche Approbation erlangte; er überstand auch das antiklerikale Schreckensregiment im Guatemala des späten 19. Jahrhunderts.

Schon 1668 beantragte die Stadtverwaltung von Antigua erstmals die Seligsprechung von Hermano Pedro. Um 1700 sammelten die «Brüder von Bethlehem» jahrelang Zeugnisse von Familienangehörigen von Kranken, denen der Bruder geholfen hatte. 1771 erklärte Papst Clemens XIV. den Franziskaner aus Guatemala als «verehrungswürdig». Erst zwei Jahrhunderte später - um 1960 - kam es im bürgerkriegszerrissenen Guatemala nach einer Reihe von wunderbaren Heilungen, die der Fürsprache Hermano Pedros zugeschrieben wurde, zur Wiederaufnahme des Seligsprechungsverfahrens.

Kathpress
28. juli 2002

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