Hopp til hovedinnhold
Publisert 24. februar 2003 | Oppdatert 24. februar 2003

Hongkong, 18.2.03 (KAP) Hongkongs neuer Bischof Joseph Zen Ze-kiun hat chinesische Gesetzespläne kritisiert, die eine schärfere Kontrolle der katholischen Kirche im chinesischen Sonderterritorium ermöglichen könnten. Teile des geplanten Anti-Umsturz-Gesetzes könnten genutzt werden, Vereinigungen in Hongkong auf Grund vermeintlicher Verbindungen zu verbotenen Festlandsorganisationen zu verfolgen, sagte Zen am Montag vor Journalisten in Hongkong. Davon könnte auch die katholische Kirche betroffen sein, da sie vielfältige Beziehungen zur offiziell verbotenen, romtreuen Untergrundkirche in China unterhält.

Angesichts wachsender Mitgliederzahlen der Untergrundkirche bediene sich die chinesische Führung immer subtilerer Mittel zur Unterdrückung, so Zen, der als schonungsloser Kritiker der Regierungen in Peking und Hongkong gilt. Zwar sei die Kirche in China wesentlich freier als noch vor zwei Jahrzehnten, und viele neue Kirchengebäude würden errichtet. Doch manchmal gehe es auch «einen Schritt vor und zwei zurück», so der Bischof. Als ein Beispiel nannte er das Verbot ausländischer Gastdozenten an chinesischen Priesterseminaren.

Freie Glaubensausübung in Hongkong

Nach den jüngsten Wechseln im Führungsgremium der Kommunistischen Partei der Volksrepublik China hofft die katholische Kirche auf mehr Religionsfreiheit im Land. Zuletzt hatten westliche Kirchenvertreter über eine Besserung der Lage berichtet. Die «Chinesische Katholische Patriotische Vereinigung», die offiziell keine Beziehung zum Vatikan unterhält, ist seit ihrer Gründung 1957 die einzig anerkannte katholische Gemeinschaft in China. Die Angehörigen der Untergrundkirche wurden über Jahrzehnte von den Behörden verfolgt, allerdings gibt es regionale Unterschiede.

Nach dem Autonomiestatut von 1997 können die rund 350.000 Katholiken in der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong ihren Glauben frei ausüben.

Kathpress
18. februar 2003

Mer om: