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Publisert 4. mars 2003 | Oppdatert 4. mars 2003

Bischof von Hongkong in Radio Vatikan-Interview: Ohne diplomatische Beziehungen kann Lage der Kirche in China nicht verbessert werden

Vatikanstadt, 27.2.03 (KAP) Hongkongs Bischof Joseph Zen Ze-kiun rechnet langfristig mit einer Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen dem Vatikan und der Volksrepublik China. In einem am Donnerstag verbreiteten Interview mit der deutschsprachigen Sektion von Radio Vatikan sagte Zen, er wisse seit langem, dass der Heilige Stuhl Stuhl bereit sei, die diplomatischen Beziehungen von Taipeh nach Peking zu verlagern. Offenbar hätten die Bischöfe in Taiwan das akzeptiert.

Zen betonte, er habe Verständnis für das Dilemma Roms in dieser Frage. Wenn der Apostolische Stuhl diplomatische Beziehungen mit Peking aufnehmen wolle, könne er nicht Beziehungen mit Taipeh unterhalten. Und ohne diplomatische Beziehungen zu Peking könne die Lage der Kirche in China nicht verbessert werden, wo viele Katholiken unterdrückt würden.

Zen äußerte sich auch zur veränderten Lage der katholischen Kirche in Hongkong seit der Wiedervereinigung mit der Volksrepublik China. Er beklagte, dass auf Grund neuer Gesetzesvorhaben künftig alle Vereinigungen, die auf dem Festland für illegal erklärt werden, auch in Hongkong verboten werden könnten. Damit seien die Sonderfreiheiten in Hongkong gefährdet. Das Konzept «ein Land - zwei Systeme» werde zerstört.

Der Bischof berichtete ferner, dass der Kontakt zwischen der katholischen Kirche in Hongkong und der Kirche auf dem Festland schwieriger geworden sei. So dürften jetzt keine Ausländer mehr am Priesterseminar in Hongkong lehren.

Zen betonte, seine Diözese versuche, mit beiden Zweigen der katholischen Kirche in der Volksrepublik Kontakt zu halten. Denn auch die Mehrheit der «patriotischen» Katholiken sei in ihrem Herzen romtreu.

Kathpress
27. februar 2003

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