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Publisert 7. april 2003 | Oppdatert 7. april 2003

Bern, 3.4.03 (KAP) Die Schaffung «humanitärer Korridore» im Irak fordert der Direktor von Caritas Schweiz, Jürg Krummenacher. Er sprach sich in einem Radio-Interview gegen eine Vermischung von militärischem Einsatz und humanitärer Hilfe aus.

Es sei ein Grundsatz, dass humanitäre Hilfe neutral geleistet werden müsse. Wenn Soldaten Hilfsgüter verteilen, sei dies nicht mehr garantiert. Wenn Mitglieder einer Angriffsarmee, die zuvor die Bevölkerung töte, selbst humanitäre Güter verteilen, sei das für das Volk problematisch und dürfe nicht zugelassen werden.

Wichtig wäre es hingegen, dass «humanitäre Korridore» geschaffen werden, durch die Hilfsorganisationen Hilfe bringen können, betonte Krummenacher. In einem Kriegsgebiet Hilfe zu leisten, setze die nötigen Kompetenzen voraus, die bei Soldaten nicht unbedingt zu finden seien. Das Militär müsse, wenn schon, dafür sorgen, dass Hilfsorganisationen fachgerecht arbeiten können.

Krummenacher zeigte sich bestürzt darüber, dass die Hilfswerke nach dem Krieg «als Reparaturwerkstätten dienen müssen» und auch darüber, wie der Irak-Krieg begründet werde. Wenn man sehe, wie die Weltöffentlichkeit und die UNO während der letzten zwölf Jahre manipuliert wurden, dann mache ihn das schon «sehr wütend», sagte Krummenacher. So habe es geheißen, ein Land solle von einem schrecklichen Diktator befreit werden: «Allen ist aber klar, dass es nicht um die Befreiung des Irak von Saddam Hussein geht, sondern um geopolitische Interessen der USA und Großbritanniens».

Kathpress
3. april 2003

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