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Publisert 3. mai 2003 | Oppdatert 3. mai 2003

Moskau, 23.4.03 (KAP) Die Moskauer Regierung hofft, dass es in naher Zukunft möglich sein werde, das Oberhaupt der katholischen Kirche in Russland zu empfangen, sagte Ministerpräsident Michail Kasjanow laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax. Kasjanow reagierte damit auf Berichte, dass sich der Vatikan im Rahmen der für August geplanten Reise des Papstes in die Mongolei um einen Zwischenstopp in Russland bemühe. Das Moskauer Patriarchat reagierte zunächst ablehnend auf Kasjanows Aussagen. «Wir schätzen es, dass der Vatikan keine Besuchspläne ohne die Zustimmung der russisch-orthodoxen Kirche macht», sagte ein Sprecher von Patriarch Aleksij II. in Moskau. Zunächst müssten die bilateralen Probleme gelöst werden.

Die russisch-orthodoxe Kirche will einer Papstvisite nur zustimmen, wenn eine gemeinsame Position in den wesentlichen Fragen der gegenseitigen Beziehungen gefunden sei: Nein zum Proselytismus (Abwerben von Gläubigen) in all seinen Formen, Unzulässigkeit des Modells der «unierten» Kirchen, Anerkennung des Prinzips des «kanonischen Territoriums» und dessen strikte Beachtung. Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte in der vergangenen Woche erklärt, er habe sich bei einem Treffen mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Aleksij II. für einen Russland-Besuch des Papstes eingesetzt.

Als Signal der Entspannung in Richtung Russland wurde die Tatsache gewertet, dass der Papst vergangene Woche den Bischofssitz in der ostsibirischen Diözese Irkutsk neu besetzt hat. Er ernannte den bisherigen Bischof Jerzy Mazur, einen polnischen Staatsbürger, der vor einem Jahr aus Russland ausgewiesen wurde, zum Bischof in der nordostpolnischen Diözese Elk. Zugleich berief er den bisherigen Weihbischof der weißrussischen Diözese Minsk-Mohilew, Kyril Klimowicz, zum neuen Bischof der östlichsten katholischen Diözese in der Russischen Föderation. Klimowicz ist in Kasachstan geboren und braucht deshalb anders als Mazur kein Visum für die Einreise nach Russland.

Ende März hatte Johannes Paul II. den Vorsitzenden des russischen Föderationsrates (Oberhaus), Sergej Mironow, im Vatikan empfangen und mit ihm über den Stand der gegenseitigen Beziehungen gesprochen.

Kathpress
23. april 2003

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