85 Jahre nach der bolschewistischen Bluttat wurde in Jekaterinburg eine Gotteshaus zum Gedenken an die Märtyrer aus der Zarenfamilie eingeweiht - Patriarch Aleksij für Versöhnung Russlands mit seiner Geschichte
Moskau, 17.7.03 (KAP) Im Ural erinnert jetzt eine Kirche an die letzte Zarenfamilie. Genau 85 Jahre, nachdem Zar Nikolaus und seine Familie ermordet wurden, hat das Moskauer Patriarchat am Ort der Bluttat in Jekaterinburg ein prächtiges Gotteshaus eingeweiht. Rund 3.000 Gläubige kamen zum Teil zu Fuß von weit her zur Weihe der Kirche. Sie steht genau an der Stelle, wo 1918 bolschewistische Revolutionäre den Zaren, seine Frau und seine fünf Kinder erschossen hatten. Die Mitglieder der Zarenfamilie werden seit dem Jahr 2000 von der orthodoxen Kirche als Märtyrer verehrt.
In einer Botschaft drückte Patriarch Aleksij II. seine Hoffnung aus, dass die Weihe der Gedenkkirche eine geschichtliche Wende einleiten möge, die zur Versöhnung Russlands mit seiner Geschichte beiträgt. Metropolit Juwenalij, der den kranken Patriarchen in Jekaterinburg vertrat, betonte seine Hoffnung, dass die Kirche ein «Zeichen der Buße und Umkehr» sei. Die Errichtung des neuen Gotteshauses kostete rund eine Million Dollar. Auch Nachkommen der Zarenfamilie sowie der Geiger Mstislaw Rostropowitsch nahmen am Weihegottesdienst teil.
Kathpress
17. juli 2003