Preßburg, 13.8.03 (KAP) Die katholischen und evangelischen Pfarrer in der Slowakei erwarten vom Staat eine Gehaltserhöhung; in der Slowakei ist - ebenso wie in der Tschechischen Republik - nach wie vor der Staat für die Besoldung der Geistlichen zuständig. Die slowakischen Geistlichen verweisen darauf, dass ihre Gehälter nur mehr 70 Prozent des Durchschnittslohnes in der nationalen Wirtschaft ausmachen. Zur Zeit bewegen sich die Gehälter der Geistlichen im Durchschnitt bei 9.000 Kronen (etwa 225 Euro) pro Monat. Die Anfangsgehälter liegen bei 5.080 Kronen, während der gesetzliche Minimallohn bereits jetzt 5.570 Kronen beträgt und ab Oktober auf 6.080 Kronen erhöht werden soll.
Vor allem die evangelischen Pfarrer mit Familie können mit den gegenwärtigen Löhnen kaum durchkommen, betonte Jan Holcik, Sprecher der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei. Zugleich wies er auf große Unterschiede zwischen den Priestergehältern in Tschechien und in der Slowakei hin. Der Durchschnittsgehalt eines tschechischen Geistlichen beträgt 12.500 Kronen.
Vojtech Puha vom Preßburger Finanzministerium ist der Meinung, dass eine eventuelle Erhöhung der Priestergehälter erst die Novelle der Regierungsverordnung vom Jahr 1997 ermöglichen werde. Das Ministerium arbeite aber derzeit nicht an einer solchen Novelle.
Kathpress
13. august 2003