Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche der Entschlafung der Muttergottes in Nowgorod wurde restauriert - Die Wiederherstellung der weltberühmten Fresken dauert noch an
Moskau, 30.8.03 (KAP) Im russischen Nowgorod wurde ein einzigartiges Denkmal der altrussischen Architektur - die Kirche der Entschlafung der Muttergottes im Wolotowo-Kloster - neu geweiht. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche wurde mit Mitteln aus Deutschland restauriert; die Gesamtkosten betrugen rund 15 Millionen Euro.
Zum ersten Mal wurde das Kloster von Wolotowo in den Chroniken aus dem Jahr 1363 erwähnt. 23 Jahre später wurde das Kloster beim Anrücken der Truppen von Dmitrij Donskoj durch die Einwohner von Nowgorod niedergebrannt. Später wurde die Kirche von Wolotowo mehrmals restauriert und umgebaut. In der stalinistischen Kirchenverfolgung wurde das Gotteshaus 1935 in ein Museum umgewandelt. Bei der Besetzung Nowgorods durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg wurde auch die Kirche der Entschlafung der Muttergottes von Wolotowo schwerst beschädigt. Die einzigartigen Wandmalereien im Kircheninneren, deren Fläche etwa 300 Quadratmeter beträgt, galten für immer als verloren.
Nach dem Krieg wurden mehrmals Versuche unternommen, die Kirche wieder herzustellen. Die Restauratoren nahmen ihre Arbeit jedoch erst 1993 auf. 2001 wurde in Nowgorod ein Abkommen zwischen deutschen und russischen Stellen über unentgeltliche Hilfe bei der Wiederherstellung der Kirche und der Restaurierung ihrer Fresken unterzeichnet.
Bei der Wiedereinweihung der Kirche würdigte der russische Kulturminister Michail Schwydkoj die deutsch-russische Zusammenarbeit bei der Restaurierung des Gotteshauses. Die mühsame Wiederherstellung der Fresken dauert noch an, Fachleute rechnen damit, dass sie bis 2010 dauern wird.
Kathpress
30. august 2003