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Publisert 11. september 2003 | Oppdatert 11. september 2003

Kardinal Schönborn am Sonntag unter den Konzelebranten des Papstes

Preßburg, 10.9.03 (KAP) Der am Donnerstag beginnende Papstbesuch in der Slowakei - die 102. Auslandsreise Johannes Pauls II. - wird architektonisch «verewigt»: In unmittelbarer Nachbarschaft zum Papstaltar im südlichen Preßburger Bezirk Petrzalka entsteht eine große neue Pfarrkirche, die der Heiligen Familie geweiht sein wird. Der fast fertig gestellte Rundbau soll 1.000 Gläubigen Platz bieten.

Bei der Seligsprechungsmesse am Sonntag wird der Kirchenrohbau als Sakristei und Garderobe dienen. Insgesamt werden 58 Bischöfe mit Papst Johannes Paul II. konzelebrieren, davon neun Kardinäle: Jan Korec (Slowakei), Christoph Schönborn (Österreich), Jozef Glemp (Polen), Franciszek Macharski (Polen), Lubomyr Husar (Ukraine), Miloslav Vlk (Tschechische Republik), Jozef Tomko (Vatikan), Laszlo Paskai (Ungarn) und Joachim Meisner (Deutschland).

Die Seligsprechungsmesse am Sonntag vormittag in Petrzalka, unmittelbar an der österreichischen Grenze, bildet den Höhepunkt des Papstbesuchs. Johannes Paul wird zwei Märtyrer der kommunistischen Zeit selig sprechen. Die Ordensfrau Zdenka Schelingova (1916-55) starb an den ihr zugefügten Misshandlungen, der griechisch-katholische Bischof Vasyl Hopko (1904-76) erlitt nach 15 Jahren Haft und Dauer-Verhören schwerste Depressionen.

Die Arbeiten am Altar und an der Tribüne sind bereits abgeschlossen. Das slowakische Militär errichtete am Mittwoch neben dem Papstaltar und der neuen Kirche - das Areal bekommt den Namen «Johannes Paul II.-Platz» - eine Pontonbrücke über den Chorvatsko-Rameno-Kanal, der durch den parkartigen Platz fließt. Rund 500.000 Gläubige, darunter auch rund 2.000 Österreicher vor allem aus der Erzdiözese Wien, wollen hier am Sonntag live dabei sein.

Rund 1.000 Journalisten aus mehr als 20 Ländern berichten vom Papstbesuch. In französischen Medien wird er als wahrscheinlich letzter Papstbesuch «im großen Stil» bezeichnet.

In anderen Berichten wird auch an die schrecklichen Ereignisse erinnert, die sich im März 1945 in Petrzalka ereignet hatten. Petrzalka gehörte unter dem Namen Engerau von 1939 bis 1945 zum «Deutschen Reich» der Nationalsozialisten, die hier ein KZ für ungarische Juden errichtet hatten. Als die Rote Armee Ende März anrückte, wurde Befehl zum Abmarsch nach Deutsch-Altenburg gegeben. Hunderte Juden wurden erschossen, erstochen und erschlagen. Am Friedhof von Petrzalka wird in einer Gedenktafel an diese Ereignisse erinnert.

Kathpress
10. september 2003

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