Hopp til hovedinnhold
Publisert 14. september 2003 | Oppdatert 14. september 2003

Am Gottesdienst in Roznava nahmen weit mehr als 100.000 Menschen teil, unter ihnen viele Angehörige der ungarischen Minderheit

Preßburg, 13.9.03 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat der ungarischen Minderheit in der Slowakei den Rücken gestärkt. Bei einem Gottesdienst am Samstag im ostslowakischen Roznava (Rosenau) wandte sich Johannes Paul II. mit einem Grußwort auf Ungarisch an die Angehörigen der Minderheit. «Eure Anwesenheit ist eine ständige Bereicherung für die Slowakei», betonte der Papst. Sie seien zu Recht stolz auf ihre Traditionen. «Bewahrt euren Glauben und eure Hoffnung», rief er den Gläubigen in der Predigt zu.

Zu der bisher größten Messe seiner 102. Auslandsreise hatten sich weit mehr als 100.000 Gläubige versammelt, unter ihnen viele aus der ungarischen Minderheit. Laut Volkszählung 2001 leben 520.000 Ungarn in der Slowakei, das sind 9,7 Prozent der Bevölkerung von 5,4 Millionen. Rund zwei Drittel der Ungarn bekennen sich zur katholischen Kirche, die anderen sind zumeist reformiert. Sie leben nicht in einem geschlossenen Gebiet, ungarischsprachige Pfarren gibt es in fünf Diözesen: Bratislava-Trnava (Preßburg-Tyrnau), Nitra, Roznava, Kosice (Kaschau) und Presov.

Der 83-jährige Papst, der zum Auftakt des dritten Besuchs in der Slowakei einen gesundheitlich sehr geschwächten Eindruck gemacht hatte, wirkte bei seiner Ankunft in Rosenau deutlich entspannter. Teile der Predigt wurden wie bereits in den vergangenen Tagen vom slowakischen Kurienkardinal Jozef Tomko verlesen. Am Ende der Ansprache ließ sich der Papst jedoch wieder das Mikrofon reichen und sprach die letzten Sätze.

Darin äußerte er seine besondere Hochachtung gegenüber den in der Landwirtschaft tätigen Personen. Mit ihrer schweren und mühsamen Arbeit leisteten sie einen unverzichtbaren Beitrag für das Leben des Landes. Unter Hinweis auf das biblische Gleichnis vom Sämann betonte Johannes Paul II., dass es beim Getreide ebenso wie auch bei der Annahme des Wortes Gottes wesentlich auf die Wurzeln ankomme.

Bischof Eduard Kojnok von Roznava informierte den Papst in einem kurzen Grußwort über die brutale Zeit der kommunistischen Kirchenverfolgung in seiner Diözese, während der Bischöfe, Priester und Gläubige inhaftiert und isoliert wurden oder zu Flucht gezwungen waren. Er erinnerte daran, dass Priester und Bischöfe in dieser Epoche im Geheimen geweiht wurden, darunter auch Kardinal Jan Korec, Bischof von Nitra. Unter dem Applaus der Anwesenden bat er Gott, dass er dem Papst ein langes Leben schenke.

Auch Johannes Paul II. ging in seiner Einleitung zum Gottesdienst auf die Leiden der Verfolgungszeit ein und wies darauf hin, dass die Kirche am Samstag des Fest des Heiligen Johannes Chrysostomus feiert. Dieser Kirchenlehrer werde in der Ost- wie in der Westkirche verehrt. Auch er habe für sein Glaubenszeugnis gelitten; zudem sei er «ein Vater der Armen und ein Verteidiger der Hilflosen» gewesen.

Nach der Messe stand ein gemeinsames Mittagessen mit den Bischöfen der Region auf dem Programm des Papstes. Am Abend wollte er nach Preßburg zurückkehren.

Kathpress
13. september 2003

Mer om: