Moskau, 3.12.03 (KAP) Der Moskauer Patriarch Aleksij II. hat Gewaltfilme scharf verurteilt. Die «Grausamkeit und Amoralität» im Kino tue der russischen Gesellschaft keinen guten Dienst, sagte der Patriarch dem US-Botschafter in Moskau, Alexander Vershbow, wie die Nachrichtenagentur Itar-Tass meldete.
Der Patriarch wandte sich auch gegen die im Westen verbreitete Meinung, die Menschheit sei bereits ins post-christliche Zeitalter eingetreten. Trotz zahlreicher negativer gesellschaftlicher Erscheinungen wie Drogenmissbrauch, Alkoholismus und Kriminalität wendeten sich etwa in Russland viele Menschen nach 70 Jahren des staatlich propagierten Atheismus wieder den christlichen Traditionen ihrer Vorfahren zu. Vershbow habe in seiner Antwort seinerseits auf die wachsende Rolle der orthodoxen Kirche in der russischen Gesellschaft verwiesen.
Kathpress
3. desember 2003