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Publisert 17. februar 2004 | Oppdatert 17. februar 2004

Memorandum an die Parlamentarische Versammlung des Europarates

Straßburg, 11.2.04 (KAP) Die «Konferenz Europäischer Kirchen» (CEC) hat sich in einem Memorandum gegen aktive Sterbehilfe ausgesprochen. Zwar gebe es unter den 125 Mitgliedskirchen unterschiedliche Ansichten, heißt es in einem in Straßburg veröffentlichten Memorandum an die Parlamentarische Versammlung des Europarates. Generell befürworte aber keine der anglikanischen, protestantischen oder orthodoxen Mitgliedskirchen «aktive Euthanasie».

Notwendig sei zunächst eine eindeutige Definition des Begriffs, so die CEC mit Blick auf die bis April ausgesetzten Verhandlungen im Europarat. Alle Kirchen seien sich einig, dass die vorsätzliche Tötung schwer kranker und sterbender Menschen eine schwere Sünde darstelle. Zudem stimme man überein, dass eine gute Sterbebegleitung sowie seelsorglicher Beistand unerlässlich seien.

Es sei nicht von Vorteil, den Sterbeprozess durch das Ausschöpfen aller medizinischen Möglichkeiten zu verlängern, betont die CEC. Die medizinischen Möglichkeiten, etwa die künstliche Ernährung von Patienten, könnten ethische Entscheidungen am Lebensende zusätzlich erschweren. Angesichts dieser «Grauzonen» erscheine die Aufstellung angemessener Regeln zwar geboten. Allerdings müsse man fragen, ob Regelungen denkbar seien, die die menschliche Würde und Selbstbestimmung des Patienten schützen, aber nicht gleichzeitig ein Recht auf aktive Sterbehilfe beinhalten.

Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hatte zuletzt erneut die Debatte über einen umstrittenen Bericht zur Sterbehilfe vertagt. Zur Diskussion steht die Forderung, in den 45 Europarats-Mitgliedsstaaten aktive Sterbehilfe unter bestimmten Bedingungen straffrei zu stellen. Würde die Empfehlung angenommen, wäre dies eine Kehrtwende in der Politik des Europarates. Bislang hat er die Sterbehilfe eindeutig abgelehnt.

Kathpress
11. februar 2004