Moskauer Patriarch plädiert in Gespräch mit dem italienischen Kammerpräsidenten Casini für gemeinsame Verteidigung der christlichen Werte
Der russisch-orthodoxe Patriarch Aleksij II. hat neuerlich betont, dass er große Hoffnungen auf Papst Benedikt XVI. setzt und mit dem Vatikan zur Verteidigung der christlichen Werte zusammenarbeiten möchte. In diesem Sinn äußerte sich der Patriarch im Gespräch mit dem Präsidenten des italienischen Abgeordnetenhauses, Pier Ferdinando Casini, der ihn in Moskau besuchte. "Wir Gläubigen müssen uns gemeinsam anstrengen und den negativen anti-christlichen Tendenzen in Europa entgegenstellen", so Aleksij II. wörtlich.
Für den Patriarchen lässt sich das Nein der Franzosen und Niederländer zur EU-Verfassung "unter anderem" auch darauf zurück führen, dass der Text keinen Verweis auf die christlichen Wurzeln Europas enthalte. Als Bedingung für eine Zusammenarbeit mit dem Vatikan nannte Aleksij II. im Gespräch mit Casini allerdings erneut, dass die katholische Kirche aufhören müsse, in Russland "Proselyten zu machen".
KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste) (8. juni 2005)