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Publisert 28. mars 2000 | Oppdatert 28. mars 2000

Tel Aviv, 21.3.00 (KAP) Papst Johannes Paul II. ist im Zuge seiner Heilig-Land-Pilgerreise am Dienstag um 17.45 Uhr Ortszeit, von Amman kommend, auf dem internationalen Ben-Gurion-Flughafen von Tel Aviv in Israel angekommen. Bei regnerischem Wetter wurde er von Staatspräsident Ezer Weizman, Ministerpräsident Ehud Barak, den Mitgliedern der Regierung, dem diplomatischen Corps sowie den katholischen Bischöfen (lateinisch und uniert) begrüßt.

In seiner Ansprache zur Begrüßung sprach sich der Papst dafür aus, den Dialog zwischen Juden und Christen auszuweiten und noch bestehende Vorurteile zu überwinden. Anhänger beider Religionen müssten «mit neuer Offenheit füreinander gemeinsam mutige Anstrengungen unternehmen, um alle Arten von Vorurteilen zu beseitigen». Es müsse immer und überall «das wahre Gesicht der Juden und des Judentums, und ebenso das wahre Gesicht der Christen und des Christentums» gezeigt werden. Dies gelte auf allen Ebenen, in der Denkweise, in der Lehre und in den Medien.

Johannes Paul II. erinnerte an die umfangreiche Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen dem Vatikan und Israel seit dem Besuch von Papst Paul VI. im Jahr 1964. Er bezeichnete die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen im Jahr 1994 als einen Krönung der Bemühungen im Dialog. Das gemeinsame Interesse betreffe neben der Religionsfreiheit und den Staat-Kirche-Beziehungen auch den Friedensprozess im Nahen Osten, dessen Ziel «ein dauerhafter Frieden mit Gerechtigkeit für alle» sei.

Seinen Gastgeber, den israelischen Staatspräsidenten Ezer Weizman würdigte der Papst als einen «Mann des Friedens und einen Friedensstifter».

Vergebungsbitte gewürdigt

Der Staatspräsident seinerseits erinnerte in seiner Begüßungsrede an das Eintreten Johannes Pauls II. gegen Antisemitismus und Rassismus. Gemeinsam müssten Christen und Juden überall auf der Welt gegen diese Übel kämpfen. Zugleich hob Weizman die Bemühungen Israels um den Friedensprozess hervor und betonte die Rolle Jerusalems als wiedervereinigte Hauptstadt Israels; es sei «die Hauptstadt und Quelle des Stolzes des Staates Israel». Weizman hatte den Gast zuvor mit dem hebräischen Willkommensgruß «Baruch haba» angesprochen.

«Wir wissen den Beitrag Eurer Heiligkeit zur Verurteilung des Antisemitismus zu schätzen, indem sie ihn als Sünde gegen Gott und die Menschheit verurteilt und um Vergebung gebeten haben, die Repräsentanten der Kirche in der Vergangenheit gegen das jüdische Volk verübt haben», sagte der Präsident. Zudem nehme man dankbar zur Kenntnis, dass in der katholischen Lehre in neuer Weise das Wissen um die jüdischen Wurzeln des Christentums betont und das jüdische Volk in seinem Selbstverständnis respektiert wird. Es sei dabei auch wichtig, dass die Christen vertraut würden mit der Realität des modernen Israel, das als Staat die spirituelle Heimat des jüdischen Volkes sei, wo Juden, Christen und Muslime «in Frieden und Harmonie» lebten.

Mit Blick auf den Friedensprozess betonte Weizman, «unsere Hand ist ausgestreckt zum Frieden mit unseren arabischen Nachbarn. Wir ersehnen diesen Frieden, träumen von ihm, beten für ihn.»

Telegramm an Arafat als Präsidenten

Beim Überfliegen des Palästinenser-Territoriums am Dienstagnachmittag hatte der Papst Palästinenser-Präsident Yassir Arafat gegrüßt. Er sandte ein Telegramm, wie er es sonst nur amtierenden Staastoberhäuptern schickt. «Während der Flug von Amman nach Tel Aviv mich über die autonomen Palästinenser-Gebiete führt, grüße ich Ihre Exzellenz. In freudiger Erwartung meines Besuchs in Bethlehem und den palästinensischen Gebieten bitte ich den allmächtigen Gott, das palästinensische Volk zu segnen und alle Völker des Nahen Ostens im dem Bemühen zu stärken, der Region einen gerechten und stabilen Frieden zu bringen», heißt es wörtlich in dem Gruß.

Derartige Telegramme sendet der Papst immer dann an die jeweiligen Staatsoberhäupter, wenn er die jeweilige Grenzen im Flugzeug überquert.

Kathpress

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