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Publisert 17. august 2000 | Oppdatert 17. august 2000

Jubel um Johannes Paul II. bei der Eröffnung des 15. katholischen Weltjugendtreffens

Kathpress"-Korrespondentenbericht von Ludwig Ring-Eifel

Rom-Vatikanstadt, 16.8.00 (KAP) Mit zwei Auftritten hat - ein sichtlich verjüngter - Papst Johannes Paul II. am Dienstagabend das 15. katholische Weltjugendtreffen in Rom eröffnet: Erst sprach er vor 250.000 italienischen Jugendlicher vor der Lateranbasilika, um dann nach einer raschen Fahrt im Papamobil durch das römische Stadtzentrum von rund 400.000 Jugendlichen aus 160 Ländern in der Via della Conciliazione und auf dem Petersplatz stürmisch begrüßt zu werden. Die Eröffnung der größten Veranstaltung des Heiligen Jahres 2000 musste in zwei Teile geteilt werden, weil kein Platz der Ewigen Stadt groß genug war, um die Menschenmenge zu fassen.

Doch selbst ein Dutzend große Videowände entlang der Via della Conciliazione reichte nicht aus, um allen einen Blick auf den Papst zu ermöglichen, der mit seinen 80 Jahren hellwach und fröhlich die feierliche und farbenprächtige Eröffnungszeremonie leitete. Schon bei seiner ersten Rede auf dem Platz vor der Lateranbasilika wich er vom Manuskript ab und scherzte mit den Teilnehmern über sein fortgeschrittenes Alter. "Der Papst lebt jetzt schon 80 Jahre, aber die Jugendlichen wollen ihn immer jung erleben. Wie soll ich denn das nur machen?" Als die Sprechchöre nicht enden wollten, entschuldigte er sich mit den Worten: "Ich muss jetzt aber fort, um auch die anderen Jugendlichen zu begrüßen".

Auf dem Petersplatz konnte der Papst sein Bad in der fahnenschwenkenden jugendlichen Menge fortsetzen, doch auch hier wurde der Altersunterschied zwischen dem Bejubelten und den Teilnehmern der Weltjugendtage zum Thema. Ein afrikanischer Jugendlicher brachte es in seiner Begrüßungsrede auf den Punkt: "Wir alle sind mit Ihnen groß geworden, die meisten von uns sind etwa so alt wie Ihr Pontifikat!". Johannes Paul II. zeigte sich erfreut über den Vergleich, der allen in Erinnerung rief, dass am Übergang ins 21. Jahrhundert die unter diesem Papst geprägte Katholiken-Generation sich anschickt, das Ruder in der Kirche zu übernehmen.

Die musikalische Untermalung der beiden insgesamt über drei Stunden langen Veranstaltungen war wie eine Zusammenfassung von zwei Jahrzehnten Pontifikat, mit den "Hymnen" der vergangenen Jugendtage vom ersten in Rom über die großen Treffen in Tschenstochau (1991), Denver (1993) bis hin zu Paris (1997). "Eure Gesichter erinnern mich an die vielen Jugendlichen die ich im Lauf meiner Reisen rund um die Welt kennen gelernt habe", sagte der sichtlich bewegte Papst.

Die Zahl der jugendlichen Teilnehmer scheint dafür zu sprechen, dass der vor 16 Jahren entwickelte Plan des Papstes und seiner Berater, mit den Weltjugendtagen einen kontinuierlichen Impuls für die Neu-Evangelisierung der katholischen Jugendlichen zu geben, von Erfolg gekrönt ist. Selbst aus Ländern wie Frankreich oder Deutschland kamen diesmal überraschend große Delegationen zu den Weltjugendtagen. Auch deshalb genoss der Papst sichtlich den Jubel. Wer freilich dachte, dass der 80-jährige mit diesem Fest jetzt innerlich Abschied nehmen könnte von den Weltjugendtagen, die ihn durch den größten Teil seines Pontifikats begleitet haben, dem gab der Papst eine andere Auskunft. "Auf Wiedersehen beim nächsten Mal!" rief er den Jugendlichen zu. Und so wie er nach dem Jungbrunnen an diesem Abend in Form war, kam kein Zweifel daran auf, dass er das auch so meinte.

Kathpress