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Publisert 6. mai 2001 | Oppdatert 6. mai 2001

Moskau, 6.5.01 (KAP) Der russisch-orthodoxe Patriarch Aleksij II. hat die Vergebungsbitte des Papstes gegenüber der Orthodoxie mit Zurückhaltung aufgenommen. Man müsse die Worte des Papstes "in ihrem Kontext sehen", sagte Aleksij II. am Wochenende bei einem Treffen mit dem Oberhaupt der orthodoxen Kirche von Griechenland, Erzbischof Christodoulos von Athen. In erster Linie habe sich Johannes Paul II. auf die Kreuzzüge bezogen. Jetzt müsse man abwarten, wie sich diese Vergebungsbitte in konkreten Taten auswirke, meinte der Patriarch, dessen Aussagen im russischen Fernsehen übertragen wurden.

Im Zusammenhang mit dem für Ende Juni geplanten Papstbesuch in der Ukraine wies Aleksij II. darauf hin, dass bei den Vorbereitungen für diese Reise eine kleine orthodoxe Holzkirche hätte zerstört werden sollen. Nur der energische Widerstand der Gläubigen habe das verhindern können.

Erzbischof Christodoulos, der den Papst am Freitag in Griechenland willkommen geheißen hatte, wies darauf hin, dass die von Katholiken der Orthodoxie zugefügten Verletzungen bis heute andauerten. Er hoffe jedoch, dass die katholische Kirche jetzt "positive Schritte" unternehmen werde. Weiter sagte Christodoulos, Johannes Paul II. habe ihm aufgetragen, Aleksij II. Grüße zu überbringen.

Der Papst hatte bei seinem historischen Besuch in Athen gegenüber Christodoulos um Vergebung für die Verbrechen der Kreuzritter gebeten, die 1204 Konstantinopel verwüstet und tausende orthodoxe Christen getötet hatten. Der seit langem gehegte Wunsch des Papstes nach einer Moskau-Reise scheiterte bislang am Widerstand der russisch-orthodoxen Kirche.(ende)

K200102827
6. mai 2001

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