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Publisert 21. januar 2002 | Oppdatert 21. januar 2002

"Religiöse Fanatiker isolieren" - Johannes Paul II. ist besorgt über die Entwicklung im Nahen Osten: Israelis und Palästinenser sollen die Dynamik des Friedens wieder in Gang setzen

Vatikanstadt, 21.1.02 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat seine Einladung zum interreligiösen Friedensgebet in Assisi am 24. Jänner noch einmal erneuert. Knapp 300 offizielle Religionsvertreter haben bislang ihre Zusage gegeben. Johannes Paul II. hofft aber nicht nur auf die Teilnahme von Repräsentanten der verschiedenen Religionsgemeinschaften, sondern rechnet auch mit der weltweiten Begleitung seiner Initiative durch das Gebet der Katholiken: "Nach dem tragischen Anschlag des 11. September, der allen im Gedächtnis ist, und gegenüber dem Risiko neuer Konflikte fühlen sich die Gläubigen dringend aufgefordert, ihr Gebet für den Frieden zu intensivieren". Der Papst rief die Gläubigen insbesondere auf, die gemeinsame Pilgerreise der Religionsführer, die am Donnerstag im Zug von Rom nach Assisi fahren wollen, mit einem Gebet für den Frieden zu begleiten.

Bei dem Treffen in Assisi werde es nicht zu einer Vermischung der Religionen kommen, sagte der Papst am Sonntag auf dem Petersplatz: "Jede religiöse Gruppe wird je nach Glauben, Tradition und im vollen Respekt vor den anderen an einem anderen Ort beten". Auf dieser Basis könnten sich Angehörige verschiedener Religionen gemeinsam für die Anerkennung der Menschenrechte einsetzen, die für einen wahren und dauerhaften Frieden unverzichtbar sei, so der Papst: "Gegenüber der Gewalt, die in diesen Zeiten in vielen Regionen der Erde wütet, spüren Frauen und Männer verschiedener Glaubensgemeinschaften die Notwendigkeit zu zeigen, dass Religion ein Faktor der Solidarität ist". Damit würden "all jene isoliert, die den Namen Gottes für Zwecke und mit Methoden missbrauchen, die ihn in Wahrheit verletzen".

Der Papst betonte zugleich seine Sorge über die Situation im Nahen Osten. Attacken und Repressalien gäben ein dramatisches Bild, so Johannes Paul II.: "Diese perverse Logik führt zu keinem Ausgang". Es sei schmerzlich, zu bemerken, "wie die Hauptakteure des Konflikts eine Sackgasse eingeschlagen haben". Gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft sollten Israelis und Palästinenser nach den Worten des Papstes nach Möglichkeiten suchen, die Dynamik des Friedens wieder in Gang zu setzen.

Kathpress
21. januar 2002

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