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Publisert 30. januar 2002 | Oppdatert 30. januar 2002

Johannes Paul II. erneuerte beim Angelus-Geber auf dem Petersplatz seinen Appell "Nnie wieder Krieg, nie wieder Terrorismus"

Vatikanstadt, 27.1.02 (KAP) Als neuen Meilenstein auf dem Weg zu einer "Zivilisation des Friedens und der Liebe" hat Papst Johannes Paul II. den interreligiösen Friedensgipfel vom vergangenen Donnerstag in Assisi bezeichnet. Die Religionen hätten dort - in gegenseitigem Respekt - gemeinsam ihre Aufgabe bekräftigt, sich für ein friedliches Zusammenleben der Völker und Kulturen einzusetzen, sagte er am Sonntag bei seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Der Papst dankte den Religionsführern für ihre Teilnahme in Assisi. Dieser Dank gelte aber auch allen Gläubigen sowie den Nicht-Glaubenden, die den "Geist dieses einzigartigen Tages" teilen und sich für die Verteidigung und Förderung echter menschlicher Werte einsetzen, so Johannes Paul II.

Er sei noch immer "tief bewegt" über den Friedensgebetstag in Assisi, bekannte der Papst vor mehreren zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz und wiederholte seinen gemeinsam mit den Verantwortlichen vieler Religionen formulierten Appell: "Nie wieder Krieg! Nie wieder Terrorismus! Möge jede Religion im Namen Gottes Gerechtigkeit und Frieden, Vergebung, Leben und Liebe bringen". Dieser gemeinsame feierliche Appell sei an alle Menschen gerichtet, mit einer Absage an alle Versuchungen, die schweren Probleme der Menschheit mit Waffen und Gewalt lösen zu wollen, so der Papst.

Kinder sind die Opfer

Unter den Teilnehmern auf dem Petersplatz waren mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche der Katholischen Aktion Italiens, die am Sonntag ihren Friedenstag begingen. Zwei Kinder standen während des Mittagsgebets neben dem Papst am Fenster seines Appartements und ließen anschließend zwei Tauben fliegen, als Symbole des Friedens. "Eine bedeutsame Geste, die den Kindern gewidmet ist, die noch immer Opfer von Krieg und schwerer Ungerechtigkeit sind", betonte der Papst.

Ein neunjähriger Bub aus Rom stand neben dem Papst und dankte ihm im für seinen Einsatz für die Kinder. "Es sollte Schluss sein mit der Geschichte voller Kriege, Hass und Egoismus", sagte das Kind über das Mikrofon des Papstes vor seinen Altersgenossen. Und es sei "nicht richtig, Krieg zu machen. Und es ist nicht richtig, dass so viele Kinder vor Hunger sterben oder obdachlos sind, und nicht mit Zuneigung aufwachsen und spielen können.

Vor dem Angelus-Gebet hatte der Papst angesichts einer pessimistischen Weltsicht vieler Menschen mehr Hoffnung gefordert. In diesen Tagen gebe es "in den Herzen vieler Menschen wenig Hoffnung", sagte er: "Möge die Gottesmutter uns helfen, einen echten und dauerhaften Frieden zu schaffen". Der Papst nannte dabei keine besondere Krisenregion. In den vergangenen Tagen hatte er sich wiederholt besorgt über die nicht enden wollende Spirale der Gewalt im Nahen Osten geäußert.

Kathpress
27. januar 2002

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