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Publisert 5. august 2002 | Oppdatert 5. august 2002

1.000 Jugendliche aus Österreich nahmen in Begleitung der Bischöfe Iby und Laun am Weltjugendtreffen mit Johannes Paul II. in Kanada teil

Eisenstadt-Salzburg, 20.7.02 (KAP) Beeindruckt vom Weltjugendtreffen in Toronto mit dem Papst haben sich die Bischöfe Paul Iby und Andreas Laun nach ihrer Rückkehr aus Kanada geäußert. Aus Österreich waren an die 1.000 Jugendliche zu dem Treffen gereist. Sie wurden von Österreichs «Jugend-Bischof» Paul Iby (Eisenstadt), vom Salzburger Weihbischof Andreas Laun und von Bundesjugendseelsorger Christian Wiesinger begleitet. Iby und Laun hielten bei dem Treffen Katechesen für die Jugendlichen in deutscher Sprache.

«Das Weltjugendtreffen verlief in einer guten Atmosphäre voll ansteckender Begeisterung», sagte Iby bei seiner Rückkehr nach Eisenstadt: «Bei den Jugendlichen war ein großer Enthusiasmus festzustellen, der sich besonders bei den Begegnungen mit dem Papst in Form von Zwischenrufen und Applaus zeigte». Die Organisation sei vorbildhaft gewesen, die Aufnahme in der Stadt Toronto freundlich und anfeuernd, angefangen vom Personal der Verkehrsbetriebe bis zu den Privatpersonen. Die Gottesdienste seien gut besucht und durch aktive Teilnahme gekennzeichnet gewesen. «Ich bin davon überzeugt, dass dieses Weltjugendtreffen bei den Jugendlichen und auch beim Papst eine große Ermutigung und Stärkung im Glauben bewirkt hat», meinte der Eisenstädter Diözesanbischof in einer Stellungnahme unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Nordamerika.

Wie Weihbischof Laun am Freitag im Gespräch mit «Kathpress» sagte, habe ihn vor allem die Autorität beeindruckt, die der so oft kritisierte Papst bei den Jugendlichen genießt. Die Jugendlichen stünden «völlig hinter ihm» und schauten zu ihm auf. Psychologisch lasse sich das vielleicht damit erklären, dass der Papst gerade in einer weitgehend «vaterlosen Gesellschaft» von der Jugend als «Vaterfigur» gesehen wird. Doch die Faszination, die Johannes Paul II. auf die Jugendlichen ausübt, habe eine noch tiefere Ursache, nämlich die echte «Glaubens-Sehnsucht» der jungen Menschen, so Laun über seine Eindrücke. Ausgesprochen positiv äußerte sich Laun - entgegen seiner anfänglichen Skepsis - über den mit großem technischen Aufwand von Schauspielern in die heutige Zeit übersetzen «Kreuzweg». Wer diese Darbietung vorschnell als «Kitsch» abtue, der hätte in die Gesichter der «tief berührten» Jugendlichen blicken sollen, so Laun.

Zuspruch des Papstes hat Mut gemacht

«Wir sind nicht gekommen, weil wir uns sonnen wollten, sondern wegen Christus», betonte der Weltjugendtag-Beauftragte der Koordinierungsstelle Jugend der Österreichischen Bischofkonferenz, Robert Schmalzbauer, im Rückblick auf die Papstmesse in Toronto, die zunächst bei strömendem Regen stattgefunden hatte. Der Regen, das Gewitter und die Sturmböen seien eine Art liturgischer «Reinigungsritus» gewesen, «eine Tauferneuerung», so Schmalzbauer im Gespräch mit «Kathpress». 95 Prozent der Jugendlichen seien geblieben, die gute Stimmung und der Zuspruch des Papstes habe Mut gemacht, so Schmalzbauer.

Sehr «berührend» war für Schmalzbauer die Aufforderung des Papstes an die Jugendlichen, ihrer Berufung zu folgen. Die Missbrauchs-Fälle habe der Papst angesprochen, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, dass Kirche mehr sei als das Fehlverhalten vereinzelter Amtsträger. Die Jugendlichen jubelten Papst Johannes Paul zu, weil er in seinem Amt Christus selbst repräsentiere, unterstrich Schmalzbauer. Seine Authentizität sei so beeindruckend und verbreite eine solche Friedlichkeit, wie dies bei keinem anderen Jugendevent der Welt zu erleben sei. Das Programm sei sehr liebevoll vorbereitet gewesen, lobte Schmalzbauer die kanadische Organisation.

«Ausgezeichnetes Mittel der Jugendarbeit»

Schmalzbauer sieht in den Weltjugendtagen ein «ausgezeichnetes pastorales Mittel der Jugendarbeit»; es gehe darum, den jungen Leuten eine persönliche Beziehung zu Christus zu ermöglichen. Die Erfahrungen und das Material über die Weltjugendtage müssten gut aufbereitet und an viele Jugendliche in Österreich weitervermittelt werden, forderte Schmalzbauer: «Möglichst viele sollten nach Köln eingeladen werden». Erfreut zeigte er sich über die Ankündigung, dass die österreichischen Diözesen in die Vorbereitungen für Köln eingebunden werden sollen.

«Hier war Weltkirche zu erleben»

Bundesjugendseelsorger Christian Wiesinger berichtete im Gespräch mit Kathpress von der großen Gastfreundschaft und der «guten Aufnahme» in den kanadischen Diözesen. Das gute Essen sei den Teilnehmern ebenso wie das hervorragende geistlich-spirituelle Programm in Erinnerung geblieben. Das Zusammentreffen mit dem Papst in Toronto beeindruckte durch die große Menge und ihre Buntheit. «Hier war Weltkirche zu erleben», sagte Wiesinger. Der Papst beeindrucke die Jugendlichen, er traue ihnen wirklich etwas zu. Das gemeinsame Feiern des Christseins, der manchmal anstrengende Wallfahrtsweg habe «persönliche Erfahrungen mit Menschen und Gott» ermöglicht, freute sich Wiesinger.

Trotz der großen Menschenmenge habe keiner Angst haben müssen, dass «etwas Gefährliches passieren» könnte. Auch die Bereitschaft, Unzulänglichkeiten auszuhalten, habe den Willen gestärkt, miteinander zu leben und gemeinsam Kirche zu sein, so Wiesinger. Nicht alle Erwartungen wurden erfüllt, aber «dafür manche, die vorher nicht da waren». So gab es manche Informationen sehr spät, über die Zufriedenheit in den Massenunterkünften sei «Unterschiedliches» zu hören gewesen. Aber es sei aus den gegebenen Möglichkeiten sehr viel gemacht worden.

Kathpress
2. august 2002