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Publisert 8. juni 2003 | Oppdatert 8. juni 2003

Zagreb, 7.6.03 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat am Samstag die vom Jugoslawienkrieg besonders betroffene Region Slawonien im Nordosten Kroatiens besucht und die Bevölkerung zur Versöhnung aufgerufen. Nach den harten Zeiten des Krieges seien die Wunden in dieser Gegend bis heute noch nicht vollständig geheilt, sagte Johannes Paul II. bei einer Messe vor mehreren Hunderttausend Menschen in Osijek. «Die Pflicht zu Versöhnung, Solidarität und sozialer Gerechtigkeit verlangt den Mut eines jeden einzelnen», betonte der Papst. Er rief die Gläubigen zu Glaubensmut, zu Nächstenliebe und zur Verteidigung der Würde eines jedes Menschen auf. «Jeder Mensch ist nach dem Bild Gottes geschaffen», so der Papst.

An der Messfeier nahmen auch eine Delegation des serbisch-orthodoxen Patriarchats - an der Spitze Metropolit Jovan von Zagreb, Bischof Lukijan von Osijek, Bischof Irinej von Novi Sad und Bischof Sava von Slawonien -, Vertreter der evangelischen Gemeinschaften, des Judentums und des Islam teil. Unter den Teilnehmern waren zudem zahlreiche Gläubige aus der kroatischen Hauptstadt Zagreb, die diesmal nicht auf der Reiseroute des Papstes stand. Außerdem waren Pilger aus den Nachbarländern Bosnien, Serbien und Ungarn nach Osijek gekommen.

Einen besonderen Gruß richtete Johannes Paul II. an die Bauern und Landarbeiter in Slawonien, das als «Kornkammer Kroatiens» gilt. Der Papst forderte Anerkennung und Gerechtigkeit für ihre Arbeit. Infolge der Landflucht in die Städte seien zahlreiche Dörfer verwaist. Die ohnehin harte Arbeit in der Landwirtschaft, die für einen Teil der Jugend an Wert verloren habe, sei dadurch noch schwerer geworden.

Am Ende der Messe krönte der Papst die Marienstatue von Aljmas und das Madonnenbild von Vocin. Beide Wallfahrtsorte waren während des Krieges zerstört worden und sind inzwischen wieder aufgebaut. Nach dem Gottesdienst begab sich der Papst zum Amtssitz des Bischofs von Djakovo. Für den Nachmittag waren ein privater Besuch und ein Gebet des Papstes in der Kathedrale von Djakovo vorgesehen.

Kathpress
7. juni 2003

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